Morbus Crohn beim Hund: Symptome, Diagnose und Behandlung 

By | 1. März 2019
Hunde können ebenfalls von Morbus Crohn betroffen sein.

Auch Hunde können unter Morbus Crohn leiden.

Nicht nur Menschen können an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden. Auch Tiere können davon betroffen sein. Im Falle von Morbus Crohn ändert sich dabei die Bezeichnung, die Beschwerden und Symptome sind jedoch sehr ähnlich…

Morbus Crohn beim Hund: Die Symptome

Morbus Crohn beim Hund ist unter dem Namen IBD bekannt. Die Buchstaben stehen dabei für Inflammatory Bowl Disease, was frei übersetzt so viel bedeutet, wie entzündliche Baucherkrankung. Der Begriff ist damit relativ nahe an seiner deutschen Entsprechung dran.

Neben dem Namen, ähneln sich aber auch die Symptome der beiden Erkrankungen. Morbus Crohn beim Hund äußert sich durch

  • Erbrechen
  • Schmerzen und Krämpfe
  • Durchfälle, die auch blutig sein können
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Gewichtsverlust
  • Dehydration

Grundsätzlich können die Symptome aber sehr verschieden und individuell unterschiedlich sein.

Dazu kommt, dass es zwei verschiedenen Arten der IBD gibt. Eine Variante ist hauptsächlich auf den Dickdarm beschränkt, während bei der zweiten eher der Dünndarm betroffen ist. 

Bei der Erkrankung des Menschen entspricht das der Verteilung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. 

Morbus Crohn beim Hund: Die Ursachen

Die genauen Ursachen für die Morbus Crohn Erkrankung beim Hund sind noch nicht genau erforscht. Eine Überreaktion des Immunsystems könnte ein Grund dafür sein, dass sich der Darm entzündet und es in der Folge zu den geschilderten Symptomen kommt. 

Daneben scheinen aber auch genetische Faktoren eine Rolle dabei zu spielen, ob der Hund Morbus Crohn entwickelt oder nicht. Denn einige Hunderassen sind häufiger und vor allem auch schlimmer betroffen als andere. So leiden besonders Deutsche Schäferhunde oder Boxer auffällig häufig unter Morbus Crohn beim Hund. 

Morbus Crohn beim Hund: Die Diagnose

Die Diagnose der Erkrankung beim Hund ist meist nicht ganz einfach. Da schon die Symptome relativ unspezifisch sind, kann es dauern, bis eine endgültige Diagnose vom Tierarzt gestellt wird.

Dazu kommt, dass bestimmte Marker, die zur Diagnose verwendet werden können, nur bei bestimmten Formen der Erkrankung anschlagen. So wird CRP, ein kohlenstoffreaktives Protein, zum Nachweis von Morbus Crohn beim Hund getestet. Wenn der Wert erhöht ist, leidet das Tier sehr wahrscheinlich unter der Erkrankung. 

Das Problem: CRP ist nur bei Morbus Crohn, das den Dickdarm betrifft, erhöht. Bei der Form von Morbus Crohn beim Hund, die hauptsächlich den Dünndarm befällt, ist dieser Wert noch im Normbereich.

Neben dem Protein wird aber zunächst der Kot untersucht. Das auch deshalb, weil der Tierarzt zunächst ausschließen muss, dass kein Wurmbefall für die Beschwerden verantwortlich ist. 

Auch eine Blutprobe kann Aufschluss darüber geben, ob das Tier an einer Form von Morbus Crohn leidet. Sollten alle genannten Methoden zu keinem eindeutigen Ergebnis führen, hilft nur noch eine Endoskopie. Damit kann nicht nur die Diagnose gesichert werden, der Arzt kann darüber hinaus auch ausschließen, dass das Tier Polypen oder gar einen Tumor in seinem Darm hat, der zu den Symptomen führt. 

Morbus Crohn beim Hund: Die Behandlung 

Wenn die Entzündung bei dem Tier gerade sehr akut ist, und der Hund unter einem Morbus Crohn-Schub leidet, wird der Tierarzt in der Regel ein Kortikoid einsetzen. Dieses Medikament soll die Entzündung bekämpfen und damit die Beschwerden bei dem Tier lindern. Zur akuten Behandlung greift der Tierarzt in der Regel zu Dexamethason. 

Wenn die Langzeitbeschwerden und damit der chronische Teil der Morbus Crohn Erkrankung beim Hund behandelt werden soll, ist in der Regel ein Mittel wie Sulfasalazin die Wahl. 

Daneben kann der Tierarzt eine Reihe von Medikamenten anordnen, die die überschießende Reaktion des Immunsystems unterdrücken und damit ebenfalls die Symptome und Beschwerden bei dem Tier mildern. 

 

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