Morbus Crohn erkennen und verhindern

By | 1. Februar 2019
Rauchen und Stress sind Risikofaktoren bei Morbus Crohn.

Mit der richtigen Ernährung kann Morbus Crohn unter Kontrolle gehalten werden.

Wird Morbus Crohn, oder auch die weitere entzündliche Darmerkrankung Colitits ulcerosa, so früh wie möglich erkannt, können sie besser behandelt werden. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen auch, gilt auch bei Morbus Crohn, dass eine frühe Behandlung spätere Komplikationen verhindern oder wenigstens eingrenzen kann…

Morbus Crohn: Die Ursachen

Die Ursachen für die chronisch verlaufende entzündliche Darmkrankheit sind bis heute noch nicht abschließend geklärt. Da jedoch innerhalb einer Familie häufig mehrere Fälle von Morbus Crohn vorkommen, gehen Wissenschaftler von einer genetischen Disposition aus, die dazu führt, dass einige Menschen eher daran erkranken als andere.

Aber auch äußere Einflüsse zählen zu den Ursachen von Morbus Crohn: Raucher haben ein erhöhtes Risiko, die Darmerkankung zu erwerben als Menschen, die nicht rauchen oder nicht geraucht haben. Wer mit dem Rauchen aufhört, profitiert damit auch von den positiven Effekten für seine Darmgesundheit.

Obwohl Stress lange Zeit als Risikofaktor gilt, ist mittlerweile klar, dass er keinen Einfluss darauf hat, ob die Krankheit ausbricht. Wohl aber auf deren Verlauf. Patienten, die bereits unter Morbus Crohn leiden, müssen damit rechnen, dass erhöhter Stress die Krankheit noch weiter verschlimmert. 

Morbus Crohn: Die Symptome

Um mögliche Langzeitschäden zu vermeiden, sollte Morbus Crohn so schnell wie erkannt werden. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Symptome relativ unspezifisch sind. Das bedeutet, dass Patienten zunächst gar nicht auf die Idee kommen, unter der Darmerkrankung zu leiden, weil sie ihre Beschwerden auf andere Dinge schieben. Dazu gehören zum Beispiel:

  • wässriger Durchfall, der auch breiig sein kann und unter Umständen lange anhält
  • Bauschmerzen, die in ihrem Verlauf krampfartig werden können. Meist treten sie einige Stunden nach dem Essen auf und beschränken sich dann auf den rechten Unterbauch.
  • Gewichtsverlust, der durch Appetitlosigkeit und Übelkeit hervorgerufen wird. 

Weitere Symptome, die vielen weiteren Erkrankungen zugeordnet werden können und somit die Diagnose von Morbus Crohn noch schwieriger machen, können hinzukommen:

  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber oder erhöhte Temperatur

Morbus Crohn: Verdacht und Diagnose

Besteht bei Patienten der Verdacht auf Morbus Crohn, wird in der Regel eine Darmspiegelung gemacht. Diese Untersuchungsmethode kann am sichersten Auskunft darüber geben, ob jemand an der entzündlichen Darmkrankheit leidet.

Eine genaue Untersuchung des Stuhlgangs und eine Blutprobe des Patienten ist ebenfalls angezeigt. Diese beiden Untersuchungen werden auch dann noch durchgeführt, wenn die Krankheit bereits sicher diagnostiziert ist. Dann gehören sie zur routinemäßigen Kontrolluntersuchung, bei der festgestellt werden soll, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist oder wie sie sich entwickelt.

Wie kann ich Morbus Crohn verhindern?

Viele Patienten fragen sich, ob sie etwas tun können, um einen erneuten Schub der Erkrankung zu verhindern. Das geht tatsächlich. Ein wichtiger Faktor ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung – von der übrigens nicht nur bereits Erkrankte profitieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. weist darauf hin, dass eine gesunde Ernährung der Grundstein zu einem gesunden Leben ist.

Daneben können Patienten mit Morbus Crohn auch auf Medikamente zurückgreifen, um einen erneuten Schub zu verhindern. In der Regel greifen Ärzte dabei auf die sogenannten Korikolsteroide zurück, um eine weitere Entzündung zu verhindern.

Daneben werden aber auch sogenannte TNF-Antikörper gegeben. Diese richten sich gegen Entzündungsfaktoren und können so ebenso die Krankheit eindämmen.

Insgesamt trägt aber auch ein gesundheitsfördernder Lebensstil dazu bei, dass ein erneuter Morbus Crohn Schub ausbleibt. Neben einer gesunden Ernährung sollten Patienten darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sich ausreichend zu bewegen und viel zu schlafen. Ein ausgeruhter und fitter Körper kann mit einer Erkrankung besser umgehen, als ein angeschlagener.

 

Bildnachweis: Fotolia unlimit3d