Meist setzten die ersten Anzeichen von Morbus Crohn mit folgenden Beschwerden ein:
- Durchfall
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Schlechtes Allgemeinempfinden
- erhöhte Temperatur bis hin zum Fieber
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
Diese ersten Symptome sind äußert unspezifisch. Das bedeutet, dass sie auch bei andere Erkrankungen vorkommen und damit nichts darüber aussagen, ob sich Morbus Crohn mit zunehmendem Alter verschlimmert.
Allgemein lässt sich aber festhalten, dass sich die Mehrzahl der Patienten innerhalb von 15 Jahren nach der Diagnose einer Operation unterziehen muss. Definiert man eine Operation als Verschlimmerung von Morbus Crohn, muss man auch die Frage, ob sich Morbus Crohn mit zunehmendem Alter verschlimmert, bejahen.
Je länger Patienten mit der Krankheit leben, umso wahrscheinlicher sind Entzündungsschübe. Diese Entzündungsschübe können die Krankheit mit dem Alter immer schlimmer werden lassen.
Morbus Crohn im Alter: Die Entzündungsschübe
Die angesprochenen Schübe können mal stärker und mal schwächer verlaufen. Wie sich die Krankheit im individuellen Fall entwickelt und wie sich Morbus Crohn allgemein mit fortschreitendem Alter verschlimmert, kann man pauschal sagen. Meist verläuft die Krankheit bei den Patienten sehr unterschiedlich. Während einige Patienten wenige und nur schwache Schübe haben, leiden andere Betroffene unter häufigen und starken Beschwerden. Auch können die einzelnen Schübe sehr unterschiedlich ausfallen.
Im Allgemeinen kann man aber festhalten, dass ungefähr ein Drittel der Morbus Crohn Patienten innerhalb eines Jahres einen weiteren Schub erleidet.
Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Krankheit und damit auch darauf, ob sich Morbus Crohn mit zunehmendem Alter verschlimmert.
Je öfter der Körper mit den Schüben zurechtkommen muss, umso wahrscheinlicher werden weitere Schübe. Jeder Entzündungsvorfall schwächt den Körper und macht ihn weniger widerstandsfähig gegen einen erneuten Anfall. Mit steigendem Alter wird das in der Regel noch schlimmer.
Alter hat Einfluss bei Morbus Crohn
Je länger die Krankheit andauert, umso häufiger kann es zu Komplikationen wie Fisteln oder Stenosen kommen. Unter einer Stenose versteht man eine Verengung von Blutgefäßen oder anderen Hohlorganen im Körper. Hier besteht aber meist kein Zusammenhang mit dem Alter, sondern mit der Dauer der Erkrankung. Jedoch steigt die Dauer der Erkrankung mit dem Alter an. Somit haben ältere Patienten eine höhere Wahrscheinlichkeit, an den Begleiterscheinungen von Morbus Crohn zu leiden. Aber nicht nur das, die Symptome von Morbus Crohn treffen Patienten mit einem höheren Alter schlimmer als junge Menschen.Ältere Patienten schlimmerer Verlauf?
Noch ein weiterer Zusammenhang kann dazu beitragen, dass sich Morbus Crohn mit zunehmendem Alter verschlimmert: Ältere Menschen sind meist anfälliger für Erkrankungen. So kann es auch bei Morbus Crohn-Patienten häufiger zu begleitenden Erkrankungen und einem verschlechterten Gesundheitszustand kommen. Im Alter ist das Immunsystem nicht mehr so leistungsfähig wie in jungen Jahren. Das kann auch einen Einfluss auf die Entzündungsschübe und vor allem deren Häufigkeit haben. Letztlich ist nich abschließend geklärt, was zu einem Schub der Morbus Crohn Erkrankung führen kann und so ist es durchaus denkbar, dass ältere Menschen schneller einen solchen erfahren. Ist der Körper bereits angegriffen und beschäftigt sich beispielsweise bereits mit einem anderen Infekt, hat er nicht mehr so viel Widerstandskraft, um gegen die Begleiterscheinungen der Morbus Crohn Erkrankung anzukämpfen.
Morbus Crohn: Verlauf ist individuell
Trotzdem gibt es auch gute Nachrichten: Nicht automatisch aber muss Morbus Crohn im fortschreitenden Alter schlimmer werden. Jeder Patient hat seine eigene Krankheitsgeschichte und die Krankheit kann völlig unterschiedlich verlaufen. So ist es durchaus denkbar, dass ältere Patienten im Alter besser mit der Erkrankung zurecht kommen, als Patienten im mittleren Alter. Der individuelle Gesundheitszustand und der Umgang mit der Erkrankung generell spielt dabei nämlich auch eine Rolle. Für Patienten bedeutet das, dass sie den Verlauf der Erkrankung ein Stück weit selbst beeinflussen können.